Jaaaa, endlich ein Sieg in drei Sätzen!!! Im Nachhinein war mir nicht ganz klar, ob der ausgebliebene Tanzkreis am Ende des letzten Punktes tatsächlich mit der sich arg verschärfenden Corona-Situation zu tun hatte, oder ob wir diesen Sieg einfach so sehr als Pflicht angesehen hatten, dass er am Ende gar nicht recht bejubelt wurde. Es wurde nämlich bereits beim Einspielen offensichtlich, dass die Mannschaft, die sich auf der anderen Seite des Netzes «warmlief», sogar in der vierten Liga am unteren Ende des Spektrums anzusiedeln war. Eigentlich perfekt also, um unser gewonnenes Selbstvertrauen aus den letzten Wochen – auch wenn das Hauptprobe-Training am Dienstag noch einige Schwächen aufzeigte – zu bestätigen und zu zementieren.  

Es kam vor allem zu Beginn der Sätze anders. Es traf exakt das ein, wovor wir alle einstimmig gewarnt hatten vor dem Spiel. Wir liessen uns vom INNOVAtionslosen Spiel des Gegners regelrecht anstecken – hoffentlich nicht noch von anderen herumschwirrenden mikroskopischen Dingern. Die drei Sätze verliefen allesamt relativ ähnlich, weshalb ich mich hier auf die ausführliche Beschreibung eines Satzes konzentriere:

Beim Satzbeginn war es ein halbwegs munteres Hin und Her ohne viel Ordnung auf beiden Seiten. Entsprechend wurde viel rotiert und wir konnten unsere Abnahmepositionen üben. Meist in der Satzmitte hatten wir eine konstante Phase bzw. der Gegner eine besonders schwache Phase. Dies äusserte sich zuweilen in Diskussionen der Gegner mit der Schiedsrichterin. Es gelang uns, den Gegner etwas zu distanzieren. Darauf folgte in jedem Satz ein mehr oder weniger starkes Aufbäumen der Gäste, das wir mit einer weiteren guten konstanten Phase am Ende des Satzes in Schach halten konnten.

Das klingt jetzt alles trotz 3-Satz-Sieg «medium premium». Man muss uns aber zugutehalten, dass wir wenig bis gar keine Servicefehler im Spiel hatten – was bei den teilweise sehr druckvoll geschlagenen Anspielen nicht selbstverständlich ist. Auch registrierte die Gegenseite manchmal Windstärken jenseits der für sie existierenden Skala. Zudem hatten wir das Abhaken der vorherigen Punkte, wie ich fand, ziemlich gut im Griff. Es wurde nie gross diskutiert/geflucht auf unserer Seite. Wenn nötig, stand man nach den Punkten etwas länger zusammen und sah sich in die Augen. Falls es mal nicht lief bzw. jeder ein wenig sein Ding zu machen versuchte, wurde das Miteinander entweder von Ersatzcoach Peter oder von Kapitän Lars wieder heraufbeschworen. Dennoch dürfen und müssen wir uns das französische Wort «soutien» (= Rückendeckung, Unterstützung) noch mehr und stärker zu Herzen nehmen.

Defizite gab es teilweise bei der Annahme und fast immer beim Block. Die Schläge der Gegner waren nicht hart, trafen aber nicht selten auf offene oder ziemlich schief eingebaute Türen. Gute Blocks werden bei stärkeren Gegnerteams – die es zweifellos auch in der vierten Liga geben wird – umso wichtiger sein.

Zudem finde ich, dass wir unsere Freude am und Motivation fürs Spiel durchaus noch mehr zeigen dürfen. Dies wirkt sich auch psychologisch positiv aus. Vielleicht müssen wir uns einfach noch an das Gefühl des Gewinnens gewöhnen, was ich aus purem Selbstvertrauen und Optimismus (da spielt keinerlei Überheblichkeit mit rein) für sehr notwendig halte in dieser Saison. Und das unabhängig davon, ob die Saison im Winter oder halt erst nächsten Mai stattfindet…

Auf den ersten Sieg diese Saison ein lautes PEEEERROONIII!!! (aber ohne zu viele Viren auszuspucken…)

 

VBC FGZ - VBC Innova H2: 25:18, 25:20, 25:19 

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